Aktuelles zum Igel
Hohe Sterblichkeit bei Igeln.
2023) Tendenz zunehmend. Als Erklärung für diesen schlechten Gesundheitszustand werden verschiedene Ursachen angeführt, darunter die Verschlechterung und der Verlust von Lebensräumen, der intensive Einsatz von Pestiziden, die unkontrollierte Zunahme von Gartengeräten, der zunehmende Straßenverkehr, die Überfütterung durch den Menschen und die globale Erwärmung.
Viele Igel überleben den Winterschlaf nicht
In erster Linie ernährt sich der Igel von den sogenannten Wirbellosen (Insekten, Larven, Käfer u.a.). Sehr häufig werden jedoch permanent unterschiedliche Gifte in den Gärten ausgebracht. Die Igel sterben dann, weil sie diese toten Tiere fressen bzw. in Kontakt mit den Giften kommen.
Wiegt der Igel zu Beginn der Frostperiode (Nov.-Dez.) nicht mindestens 500 Gramm, dann überlebt er die Zeit des Winterschlafs meistens nicht. Er verhungert schlichtweg. Jahr für Jahr sterben so viele Igel, die leider erst zu spät im Herbst geboren wurden. Sie haben dann bis zum Frost nicht mehr genügend Zeit ausreichend zu fressen, da das ohnehin ungenügende Nahrungsangebot aufgrund der Kälte weiter zurückgeht.
Wie viele Igel gibt es noch?
Normalerweise kann ein Igel rund 7 Jahren alt werden. Doch nur wenige Tiere erreichen dieses Alter tatsächlich. Der natürliche Tod steht nicht mehr an der Spitze der Todesursachen bei Igel. Pro Jahr kommen weltweit rund 2 Millionen Igel ums Leben. Dabei sterben durch natürliche Fressfeinde nur ca. 14 % der Jungtiere und 4 % der erwachsenen Igel. Dies bedeutet, dass alle anderen toten Igel dem Menschen und seiner Lebensweise zum Opfer gefallen sind.
Damit sind aber nicht nur die wenig igelfreundlichen Gärten gemeint, sondern vielmehr der Straßenverkehr. Gerade in einem stärker besiedelten Wohngebiet findet der Igel durch aufgeräumte Gärten kaum noch einen natürlichen Lebensraum. Auf der täglichen Futtersuche muss der Igel große Strecken auf sich nehmen. Dabei muss er viele Straßen überqueren, die ihm dann zum Verhängnis werden.
Was ist für den Igel so gefährlich?
Was für uns Menschen Alltag bedeutet und somit als normal angesehen wird, macht dem Igel jedoch das Leben schwer. Dabei geht es nicht nur um die Zerstörung seines natürlichen Lebensraums durch die Land- und Forstwirtschaft. Viel schlimmer in diesem Zusammenhang sind die aufgeräumten und somit artenarmen Gärten. Der Igel findet hier kaum ausreichend Nistplätze und Möglichkeiten für sein Winterquartier. Menschen vernichten durch das Ausbringen von Giften und Pflanzenschutzmitteln die Nahrungsgrundlage des Igels. In der Folge nimmt das Nahrungsangebot der Igel permanent ab und er muss verhungern.
Zu den weiteren Gefahren für den Igel zählen bei uns die Verwendung von Mährobotern und den besonders üblen Freischneidern. Die Igel erleiden hierbei fürchterliche Verstümmelungen und sterben qualvoll.